05. September – Tag der Flüchtlingshelfer – Veranstaltung
Mit diesem Tag und mit dieser Veranstaltung wollen wir aufzeigen, Ihr seid nicht alleine. Vielen geht es ebenso, vielleicht hilft schon der Austausch darüber, neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen. Vielleicht können in der Gemeinsamkeit neue Ideen entwickelt werden und neue Allianzen. Einer alleine erreicht meist gar nichts, eine Stadt oder eine Gruppe erreicht dagegen schon mehr, aber wenn sich alle zusammenschließen, Städte- und Bundeslandübergreifend, dann kann man Vieles erreichen…
Ladet alle Flüchtlingshelfer und alle anderen ein, die den Geflüchteten wohlgesonnen sind und natürlich auch Geflüchtete! Wir wollen hiermit danke sagen und hoffen auf einen regen Austausch!
„In der Nacht zum 5. September 2015 kamen die ersten Züge mit Geflüchteten in München an. An diesem Tag und in vielen Wochen und Monaten danach, hat Deutschland gezeigt, was es leisten kann, bzw ihr, die vielen freiwilligen Helfer habt der Welt gezeigt, wie herzlich und gastfreundlich Deutschland sein kann. Unvergessen bleiben die Bilder, als die ersten Geflüchteten mit Applaus und die geflüchteten Kinder sogar mit Geschenken bedacht wurden. Unzählige Stunden hat so mancher damals damit verbracht, die völlig erschöpften Menschen zu versorgen. Ihr habt die Menschen willkommen geheißen und seid in dieser Zeit über Eure Grenzen gegangen. „Wir schaffen das“ sagte die Kanzlerin am 31.8. auf einer Pressekonferenz das erste Mal, dass wir inzwischen tatsächlich schon viel geschafft haben, ist alleine Euch zu verdanken. Ohne Euren unermüdlichen Einsatz, ohne Euren Mut, selbst anzupacken und Neues entstehen zu lassen wäre Deutschland längst im Chaos versunken und an seiner eigenen, teils absurden Bürokratie gescheitert.
Viele Initiativen und private Hilfsorganisationen sind damals entstanden, Initiativen die zuerst aus der Not heraus geboren wurden und wo es anfangs schon mal chaotisch zuging, die aber im Laufe der Zeit immer organisierter und professioneller wurden.
Nachdem die Anzahl der Geflüchteten nachgelassen hatte, hat sich aus dem „Willkommen“ ein „Ankommen“ entwickelt. Ihr helft nun vermehrt bei der Wohnungs – und Arbeitssuche, begleitet bei Behörden- und Arztgängen, betreut die Kinder, helft beim Ausfüllen der Formulare, übersetzt wo es nötig ist und seit einfach nur da und habt ein offenes Ohr für die Menschen.
Euch ist es zu verdanken, dass viele Geflüchtete inzwischen wirklich angekommen sind. Als Nummer oder Fall zwischen den unterschiedlichsten Behörden hin und hergeschoben, und leider auch von einigen Menschen angefeindet, haben sie allein durch Euch Menschlichkeit erfahren. Ihr habt gezeigt, dass Deutschland ein Land mit großer Hilfsbereitschaft ist, ihr zeigt täglich, dass es neben dem zunehmenden Hass, auch eine ungebrochene Welle der Toleranz und Unterstützung gibt. Während man sich im Netz streitet und einen Schuldigen sucht, habt Ihr nicht lange geredet, sondern gehandelt.
Leider werdet Ihr allzuoft alleingelassen, bzw zum Dank auch noch verspottet oder angepöbelt. Mancher von Euch war und ist sogar Drohungen ausgesetzt. Das ist mehr als beschämend.
Wir rufen daher den 5. September zum Tag der Flüchtlingshelfer aus! Wir sagen einfach nur Danke! Danke, dass Ihr da seid, danke, dass Ihr zeigt, wie Menschlichkeit geht.
Gerade in dieser Zeit, wo der Rassismus immer stärker zu werden droht, ist Eure Arbeit und Euer Zusammenhalt ein sehr wichtiges Zeichen. In einer Studie wurde sogar bestätigt, dass Ihr und Euer nicht nachlassender Einsatz für die Geflüchteten ein ganz wichtiges Zeichen gegen Rechts seid.
In letzter Zeit liest man vermehrt Kommentare von Euch, dass Ihr zunehmend hilflos der Verzweiflung den Geflüchteten gegenüber steht, die um ihre Familien in Syrien bangen oder die von ungerechten Abschiebungen betroffen sind. Die Verschärfungen des Asylrechts bringen nicht nur die Geflüchteten an ihre Grenzen.
Mit diesem Tag und mit dieser Veranstaltung wollen wir aufzeigen, Ihr seid nicht alleine. Vielen geht es ebenso, vielleicht hilft schon der Austausch darüber, neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen. Vielleicht können in der Gemeinsamkeit neue Ideen entwickelt werden und neue Allianzen. Einer alleine erreicht meist gar nichts, eine Stadt oder eine Gruppe erreicht dagegen schon mehr, aber wenn sich alle zusammenschließen, Städte- und Bundeslandübergreifend, dann kann man Vieles erreichen…
Nicht vergessen wollen wir die vielen freiwilligen Helfer, die erst entlang der Balkanroute unterwegs waren und nun den Geflüchteten in Griechenland, Serbien, und neuerdings auch in Italien und an der Schweizer Grenze (Como) helfen. Auch hier wurde und wird Großartiges geleistet, seien es die Tonnen an Spenden, die nach Griechenland geliefert wurden und immer noch werden, seien es die Initiativen vor Ort, die den Menschen dort, anfangs noch in den freien Camps und nun in den Fabrikhallen, so angenehm wie möglich machen und wenigstens für etwas Menschenwürde sorgen.
Auch für diese Initiativen wird es zunehmend schwieriger, den immer hoffnungsloseren Menschen beizustehen, nicht zuletzt, da die Spenden, seid der Räumung der freiwilligen Camps immer weniger werden.
Dann gibt es noch eine weitere Gruppe, die schier Unglaubliches leistet, die privaten Helfer und Organisationen, die in der Seenotrettung der Geflüchteten unterwegs sind. Auch hier wird großartige Arbeit geleistet und Menschlichkeit groß geschrieben. Ihr habt schon viele Menschen vor dem Tod bewahrt, viele in nahezu letzter Minute gerettet und seid dabei unfassbarem Leid begegnet.
Wir hoffen, wir haben jetzt keinen vergessen, dieser Tag soll einfach für jeden stehen, der sich in der Flüchtlingshilfe engagiert!
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit unserer Seite, bzw unserer Veranstaltung einen Teil dazu beitragen könnten, sich besser zu vernetzen, sich auszutauschen, denn auch wir stehen der ganzen Entwicklung und der vielen Hilferufe, die uns erreichen, ziemlich hilflos gegenüber. Es schein an allen Ecken zu brennen, nur gemeinsam, können wir dagegen angehen, nur gemeinsam sind wir stark!
Veranstalter:
Flüchtlinge sind Menschen wie Du und ich – We are all humans
unterstützt von:
Wemeze
Link zur Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/1751216845133523/
Ja, wir sind viele, aber wir könnten noch mehr sein und mehr tun, wenn die Kommunen, die wir mit unserer Arbeit enorm entlasten, wenigsten eine Aufwandsentschädigung zahlen würden. Ich weiß nicht, wie viele Bücher ich schon gekauft habe, für die Frauen mit kleinen Kindern, die keinen Integrationskurs besuchen können und daher 3x in der Woche mit mir Deutsch lernen. Ich habe in 6 Monaten 3 x so viele Druckerpatronen verbraucht wie vor meiner ehrenamtlichen Mithilfe, weil ich ständig Infos ausdrucke, Kopien mache etc. Ich bin in Rente und kann mir diese Ausgaben eigentlich nicht leisten. Andere verfahren Benzin.
Das stimmt, mir ging es genauso und das als Arbeitslose II. Keine Fahrtkosten, keine Aufwandsentschädigung. Im Gegenteil die Arbeit wurde sogar unterwandert. Ich habe mich um 3 Familien gekümmert. Jetzt habe ich nur noch eine Familie, dass recht mir. Die anderen sind fortgezogen. Ich werde zwar von vielen Flüchtlingen angesprochen, aber ich lehne alles ab. Ich kann nicht mehr. Ich bereue es nicht, aber Frau Merkel ich kann ihnen nur sagen nochmal mache ich es nicht mehr. Sie werden sich feiern lassen, aber die ärmsten im Land tragen die meiste Last. Pfui Frau Merkel
Wie können wir Leute, die nicht in Facebook sind auch erreichen?
schwierig, leider sind BLOGs außerhalb von Facebook aus der Mode, wenn, dann über die Presse.
Jaaa, Gabriele & Manuela Gerwien, genau so erging es mir auch, ihr sprecht mir aus dem Herzen, ich denke dabei wie ihr und fühle mich jetzt nicht mehr ganz so alleine damit, daaanke an euch <3 !
Das wäre so, als offener Brief an Frau Merkel gerichtet, die passende Reaktion zum "Tag der Flüchtlingshelfer", ich würde es sofort mit unterschreiben und viele aus unserer Hamburger Flüchtlingshilfe sicherlich auch, denn sie sind auch enttäuscht von der Politik + ausgepowert, haben jetzt im Privatleben viel nachzuholen 🙁
Ich sage immer: wer verantwortungsvoll ist und sich Gäste (Geflüchtete) einlädt, wie Frau Merkel, sollte sich auch als guter Gastgeber um diese kümmern … und sie NICHT "auf der Treppe" alleine sitzen lassen, bis sich "Spaziergänger" oder Nachbarn mitleidig um diese kümmern!!!